Offene Kirche

Allerheiligen Böhl

ab Sonntag, 13.März 15.30 bis 18.00 Uhr (2. Fastensonntag), danach immer Kreuzweg,

jeden Donnerstag        15.00 bis 17.00 Uhr

Es ist ein erster Versuch unsere Kirche auch außerhalb der Gottesdienstzeiten zu öffnen, beginnen wollen wir mit der Fastenzeit.

Eine offene Kirche bedeutet Gastfreundschaft, Ruhe, manchmal eine Atempause oder Auftanken, Zeit für ein Gebet oder vielleicht einfach die Möglichkeit, die Kirche zu entdecken und - mit etwas Glück - sie mal ganz für sich allein zu haben. Vielleicht machen Sie einen Spaziergang oder kommen auf einen Sprung vorbei: Vor dem Einkauf, nach der Arbeit, im Vorbeifahren. Es lohnt sich die Klinke der Kirchentür zu drücken: Sie sind willkommen. Hier können Sie Ihrer Seele Raum geben.

Der Gemeindeausschuss Böhl 

Böhl Allerheiligen

Vor dem heutigen Kirchenbau gab es schon ein Vorgängerkirchlein aus dem 14.Jahrhundert an der gleichen Stelle längs der Kirchenstraße. Da dem Chorherrenstift Allerheiligen in Speyer die Besetzung der Pfarrstelle oblag, ergab sich das Patrozinium „Allerheiligen“.
Nach der Reformation 1517 galt das Glaubensdiktat des lutherischen Kurfürsten in Heidelberg. Da wurde den Protestanten die vorhandene Kirche zugesprochen, die Katholiken an das bischöfliche Hochdorf verwiesen. 1685 fiel unter dem katholischen Kurfürsten die Böhler Kirche wieder den Katholiken zu. Doch das Gotteshaus war in Baufälligkeit geraten und musste abgerissen werden.
1856 wurde der Grundstein zur heutigen Kirche gelegt und am 28.10.1857 von Bischof Nikolaus von Weis geweiht.
Das im neugotischen Stil erbaute Gebäude ist gebaut aus Haardter Sandstein, in verschiedenen Farbschattierungen. Stilangepasst fügt sich der aus Lindenholz geschnitzte Hochaltar ein. Ebenso die Rahmung der Fensterbilder im Chor und die Monstranz.
Der 1965 gleich nach dem Konzil zuerst als einfacher Holztisch „versus populum“ „das Gesicht zum Volk“ aufgestellte Volksaltar wurde 199o ersetzt durch einen feingemaserten Marmoraltar, stilmäßig eher den beiden barocken Seitenaltären und dem Beichtstuhl aus der Vorgängerkirche angepasst..
Ein paar kostbare Ausstattungsstücke sind noch nennenswert: die Figurengruppe „Taufe Jesu“ von 1750 in der hinteren Taufkapelle. Dort hängt auch das etwas naive Allerheiligenbild aus der Vorgängerkirche, ebenso die Imakulata-Figur von 1780, wie die barocken Apostel Petrus und Paulus rechts und links am Chorabschluss. Die gekrönte Maria mit Kind kam erst 100 Jahre später dazu.
Die drei Glocken wurden in beiden Weltkriegen eingeschmolzen und konnten erst 1953 neu angeschafft werden. Die Orgel wurde 1968 durch Orgelbauerfirma Paul Zimnol aus Kaiserslautern eingebaut. Eine oft belächelte Besonderheit birgt unser Kirchturm, eine Uhr ohne Zeiger. Seit dem Neubau des etwas höheren evangelischen Kirchturms ist dort die von der politischen Gemeinde betreute Dorfuhr angebracht.
Von den vier Kirchen unserer neuen Pfarreiengemeinschaft ist die Böhler räumlich die kleinste. Obwohl auch altersmäßig noch nicht hoch betagt, ist sie doch das älteste der vier Kirchenbauwerke.